Bedingungen: Anfangs wolkig, dann meist klar, Aufhellung im Nordosten (stark) und im Nordwesten (schwach), schwacher Wind aber eiskalt( -8 Grad)
Zeit: 19.00h bis 22.30h
Ziel: Vertraut machen mit dem neuen Teleskop und Vorbereiten des Messier Marathons.
Beobachtung:
Venus - Beeindruckend! Zu 4% beleuchtete Sichel schon im Feldstecher bei 7x Vergrößerung sichtbar! Im 3" Refraktor ein Augenschmaus. Sicheldichometie sichtbar. Enorm groß.
M45(Plejaden) - schon in der frühen Dämmerung im Feldstecher sichtbar -> erstes Objekt beim M-Marathon
Mizar (Zeta Ursae maioris) - schon im 40 mm Okular getrennt - der hellere ist der nördlichere Stern - Distanz 14"
M41(NGC2287) - Wie immer leichtes Feldstecherobjekt - einige Grade südlich von Sirius zu finden - recht locker - weit aufgelöst im Teleskop
Alamak (Gamma Andromedae) - deutlich getrennt im 10 mm Okular - der hellere Stern ist rötlich, der andere blau - Distanz 9"
M31(NGC224) / M32(NGC221) (And) - wie üblich - M31 groß und länglich aber milchig verschwommen - M32 ab 20 mm Okular von Stern unterscheidbar - M110 in der Dämmerung verloren
NGC 752 (And) - recht locker Haufen von Sternen in der Nähe eines auffälligen Sterndreiecks - gleichmäßige Helligkeiten
M34(NGC1039) (Per) - einfach in einer Linie Algol / Alamak zu finden - recht locker mit einigen hellen Sternen - kam mir bei letzter Sichtung viel nebliger und konzentrierter vor
Doppelsternhaufen h und Chi Persei - mit bloßem Auge sehr einfach - länglich, im Fernglas prächtig - h deutlich heller und verstreuter
Rigel (Beta Orionis) - schwieriger Doppelstern(0mag/7mag) - schwache Komponente hebt sich im 10 mm Okular gerade so vom Hauptstern ab - Trennung dann aber weit - Distanz 9"
Castor (Alpha Geminorum)- zweite Komponente unwesentlich schwächer(1,9mag/2,9mag) - Distanz 4" - Trennung im 10 mm Okular - anspruchsvoll aber nicht schwer - "Da ist noch Luft für ne dritte Komponente dazwischen" -> (schwerere Doppelsterne suchen ;) mal schaun )
NGC2903(Leo) - gleichmäßig heller ovaler Nebel - leicht aufzusuchen
M105 / NGC 3384 - indirekt zwei schwache Nebelchen sichtbar - M105 heller - keine Details
Jupiter - Dank gutem Seeing enorme Details. 4 mm Okular eigentlich nicht für Fernrohr geeignet aber benutzbar wenn man es ein Stück aus dem Stutzen zieht, und so die Brennweite verlängert!!! Und siehe da : Vier Wolkenstreifen sichtbar - die beiden hellsten strukturiert. Dunkeler Fleck nahe des Südpols entpuppte sich als Schattenwurf des Mondes Ganymed!!!
Saturn - Titan einfach sichtbar, aber keine weiteren Monde (schon zu weit entfernt) - mit 4mm Okular endlich Cassiniteilung erahnbar
Coma Haufen - sehr schöner Sternhaufen der beim Packen noch ein bisschen Freude bereitet - einfach und auffällig mit bloßem Auge aber im Feldstecher nicht komplett im Gesichtsfeld erfassbar
Fazit:
Wie immer ganz schön frisch. Das neue hat meinem alten Fernrohr besonders bei Planeten und Doppelsternen einiges voraus. Ein remis gibt es in Punkto Galaxien und Nebel!